Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Volksschule
Regionen (OPAC): Brandenburg, Hohenzollern, Pommern, Posen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Vorwor t.
Vorliegendes Buch umfaßt die Geographie und Geschichte säinmtlicher
Provinzen des preußischen Staats, wie sie die Provinzial-Anhänge,
welche dem vom Münsterberger Seminar bearbeiteten Volksschul-Lefe-
bnche ch beigegeben sind, enthalten. Es giebt demnach nicht eine Geo-
graphie des preußischen Staats im gewöhnlichen Sinne, noch weniger
eine Geschichte desselben, sondern enthält die geographischen Mittheilun-
gen über jede Provinz vom Standpunkte derheimathsknnde. Indem es
durch die ausführlichen Beschreibungen und Schilderungen aus allen
Theilen der Monarchie für den Lehrer reichlichen Stoff zur preußischen
Vaterlandskunde bietet, sich auch als Lesebuch für die Jugend außer der
Schule empfiehlt, soll es von dem eigenthümlichen Gesichtspunkte aus,
den es einnimmt, ein, wie wir hoffen, nicht uninteressantes Bild des
preußischen Staats entwerfen, in welchem die einzelnen Provinzen
einerseits in ihrer individuellen Sonderung, andererseits in ihrer
Zusammengehörigkeit und inneren Einheit erscheinen.
Die geschichtlichen Mittheilungen der einzelnen Provinzen stellen
sich zur allgemeinen preußischen Geschichte, wie die Bächlein zum
Strome, in den sie münden. Sie enthalten insofern zugleich ein
gutes Theil der Geschichte des gemeinsamen Vaterlandes und zeigen
jedenfalls auf die anschaulichste Weise das allmähliche Wachsthum
und die steigende Machtentfaltung des preußischen Staats.
Diejenigen geographischen und geschichtlichen Partieen, welche bei
zwei Provinzen Berücksichtigung erheischten, haben nur bei derjenigen,
zu der sie in engerer Beziehung standen, eine ausführliche Darstellung
gesunden,-während bei der anderen bloß eine kürzere Mittheilung
ausgenommen worden ist.
Die Verfasser. *)
*) Sclbstverstanden konnte das Dolksschul-Lesebuch bei dem ihm zugemessenen und überhaupt
für Lesebücher gebotenen Umfange nicht jede einzelne Provinz des preußischen Staats in geogra-
phischer und geschichtlicher Beziehung so eingehend behandeln, daß damit für die Hcimathskunde der
betreffenden Provinz das ausreichende Material gegeben gewesen wäre.
Es hat daher in feinem dritten Theile , wie in dem Auszüge (der combinirtcn Ausgabe des
zweiten und dritten Theils) die verschiedenen Provinzen nur von dem allgemeinen Gesichtspunkte,
nach ihrer Bedeutung für Deutschland oder Preußen, betrachtet und daszenige ausgenommen, was
fürs Ganze Bedeutung hat.
Um aber auch dem besonderen Dcdürsniß der einzelnen Provinzen, wie eben derer. Gigcnthünr-
lichkeit dies bedingt, Rechnung zu tragen und soniit der möglichst allseitigen Cinsührnng des Volks-
schnl-Fesebuchcs als eines Provinzial-Lesebuchcs begründeten Borschub zu leisten, ist nicht nur
dem zweiten Theile der dreitheiligcn Ausgabe für niehrklassige Schulen, sondern auch dem für ein-
fachere Schulverhältniffc bestimmten „Auszuge" des zweiten und dritten Theils je ein der Geogra-
phie und Geschichte zcder Provinz speciclt gewidmeter Anhang beigegeben, >der die berechtigte Pro-
vinzialkunde zu der des Vaterlandes in das richtige Verhältnis zu stellen geeignet ist.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
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Schulformen (OPAC): Volksschule
Regionen (OPAC): Brandenburg, Hohenzollern, Pommern, Posen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Polens Ende.
31
Polen abgetretene Westpreußen, außer Danzig und Thorn, und den
Netzedistrikt wieder in Besitz nahm. Da Friedrich der Große jetzt im
Besitz von ganz Preußen war, nannte er sich nicht mehr König in
Preußen, sondern König von Preußen. So vereinigte er wieder,
was vor Alters eins gewesen, und Westpreußen, wo die Polen
deutsche Sprache und Sitte zu vertilgen bemüht gewesen waren, kam
wieder in eine heilsame Verbindung mit Deutschland. Es war ein
kostbarer Gewinn sür Preußen und gab diesem Reiche einen festern
Zusammenhang. Friedrich d. Gr. widmete der neuen Provinz die
liebevollste Fürsorge. An die Stelle langjähriger Verwirrung trat
Ordnung und Recht, Sicherheit des Lebens und Eigenthums. Zahl-
reiche Schulen wurden gegründet, Handel und Thätigkeit belebt.
So war in Kurzem das Land völlig umgewandelt.
2. Der König Stanislaus und die Republik — denn so wurde
das Wahlreich auch genannt — mußten die Theilung genehmigen.
Da mußten doch Vielen die Augen darüber aufgehen, wie verderb-
lich ein Wahlreich sei. Die Verständigen unter dem Adel drangen
daher auf Wiederherstellung eines Erbreichs. Sie setzten das auch
in einem Reichstagsbeschluffe durch, aber das mächtige Rußland war
gegen diese Aenderung und wußte auch eine große Anzahl polnischer
Magnaten selbst dagegen zu stimmen. Preußen blieb nur die Wahl,
sich entweder mit den vaterländisch gesinnten Polen in einen Krieg
mit Rußland zu stürzen, oder diesem Polen als Beute zu lasten, oder
endlich mit ihm zum zweiten Male zu theilen. Es zog das letztere
vor; denn schon war ganz Polen in den Händen der Russen. So
kam 1793 die zweite Theilung Polens zu Stande. Preußen erhielt
die Städte und Gebiete von Danzig und Thorn, dazu den größten
Theil von Großpolen, über 1000 Quadratmeilen. Noch ein Mal er-
hoben sich die Polen unter dem edeln und tapfern Kosziusko, aber
nach tapferster Gegenwehr wurde der polnische Freiheitsheld von den
Rüsten bei Maciejowice geschlagen und gefangen genommen. Als
er verwundet vom Pferde sank, soll er ausgerufen haben: „Polens
Ende!" Und Polens Ende war wirklich herbeigekommen. Es er-
folgte 1795 die dritte Theilung Polens, in welcher Preußen das
Land links der Weichsel mit der Hauptstadt Warschau, den noch übri-
gen Theil von Großpolen, erhielt, abermals 1000 Quadratmeilen.
Polen verschwand aus der Reihe der selbstständigen Staaten.
3. Durch den unglücklichen Tilsiter Frieden 1807 verlor Preu-
ßen alle seine polnischen Besitzungen; aus dem größten Theile der-
selben bildete Napoleon I. das Großherzogthum Warschau und gab
es dem Könige von Sachsen. Später kam auch Westgalizien dazu.
Aber nach der glorreichen Vertreibung der Franzosen aus Deutsch-
land in den Jahren 1813 —15 erhielt Preußen auf dem Wiener
Congreß das Großherzogthum Posen nebst Danzig zurück. Der
größte Theil des Großherzogthums Warschau aber kam unter dem
Namen Königreich Polen unter russische Herrschaft.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_der_Große Friedrich Friedrich_d Friedrich Stanislaus Napoleon_I.
Extrahierte Ortsnamen: Polens Danzig Thorn Deutschland Polens Danzig Thorn Polens Warschau Warschau Sachsen Deutsch- Wiener
Congreß Posen Danzig Warschau
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Wiekingssagen. — Altkirchliche Stiftungen in Westphalen.
23
1. Liudger und das Bisthum Münster. Erst nach lan-
gem Kampfe Karl's des Großen wurden die Sachsen willig, die
Boten des Herrn bei sich aufzunehmen. Da war es Liudger
(Lüdger), den der Herr sich zum Rüstzeug seiner Kirche im West-
phalenlande erwählte. Schon vor seiner Geburt erfuhr er des Herrn
sonderliche Bewahrung. Denn seine Mutter that nicht lange vor
seiner Geburt einen schweren Fall über die Thürschwelle, da sie ihrem
heimkehrenden Gatten freudig entgegeneilen wollte. Man trug sie
für todt hinweg, aber sie genas und gelobte, ihr Söhnlein solle ein
Diener des Evangeliums werden. Unter frommer Pflege und Zucht
wuchs es heran zu einem reichbegabten und lernbegierigen Jünglinge.
Wenn die fromme Mutter ihm und seinem jüngern Bruder von den
Werken und Wegen Gottes aus der heiligen Schrift erzählte oder
von den Worten und Wundern unsers Heilandes, da lauschte er
und es erglänzte ihm Auge und Angesicht. So ward er mit der
Milch des Evangeliums genährt und zu seiner weitern Ausbildung
dann zu dem berühmten Abt Gregor nach Utrecht gegeben. Auch
hatte er das Glück, lange den Unterricht des gelehrten und frommen
Alkuin zu genießen. Das war der Mann, welcher in seinen Briefen
oft gegen die bloß äußerliche und gewaltsame Bekehrung der Sach-
sen eiferte, der den Bischöfen zurief: „Seid Glaubenszeugen, nicht
Zehenteintreiber!" Hier war die rechte Schule für Liudger. Im
Jahre 785 bestimmte ihn Karl der Große auf Alkuin's Empfehlung
zum Bischof der westlichen Sachsen. Mimigardefort, eine Ver-
einigung von 5 altsächsischen Höfen, aus denen das heutige Münster
entstanden ist, wählte er zur Missionsstation. Sieben Jahre hatte
er mit heiligem Eifer hier gearbeitet, da nöthigte ihn ein Ueberfall
heidnischer Sachsen zur Flucht. Er wendete nun von dem Kloster
Werden an der Ruhr aus seine Missionsthätigkeit sowohl den Friesen
als den Westphalen zu. Unablässig macht er Missionsreisen dahin
und sammelt hin und her Häuflein der Gläubigen, besonders zwi-
schen Werden und Mimigardefort. In letzterem Orte erbaute er ein
Kloster (monnslerinm, daher Münster) und wurde 802 Bischof hier-
selbst. Immer aber kehrte er zur Ruhe und Sammlung von seinen
ermüdenden Missionsreisen nach Werden zurück, wo er eine Pflanz-
schule hoffnungsvoller Glaubensboten hatte. Im Frühlinge des Jahres
809 nahm er den Wanderstab wieder in die Hand, obgleich er wohl
der Ruhe bedurft hätte. In der Nähe von Münster verkündigte er
am Tage des Herrn noch in Coesfeld und Nachmittag in Billerbeck
das Evangelium. Da brach die schwache Hülle unter der Arbeitslast
zusammen. Der Herr rief den treuen Arbeiter in der folgenden
Nacht in seinem 65. Lebensjahre aus der unruhvollen Arbeit ab und
führte ihn ein zur ewigen Ruhe. Seine sterbliche Hülle wurde in
der von ihm erbauten Kirche zu Werden bestattet.
2. Paderborn, Minden und Corvey. Schon 777, als
Karl die Häupter der Sachsen an den Quellen der Pader versammelte,
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Liudger Gregor Gregor Karl_der_Große Karl Karl Karl
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Regionen (OPAC): Brandenburg, Hohenzollern, Pommern, Posen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Aus dem Verlage von Ferdinand Hirt in Kreslau.
Schul - Geographie.
Achte Bearbeitung
des
Leitfadens für den geographischen Unterricht
von
Ernst von Seydlitz,
ehedem Inspektor der Lehr- und '-rzichungs-Anstalten zu Gnadenfrci in Schlesien.
Mit neunzehn ; ■ den Terl gedruckten Skizzen.
1858. Angebnud tl'/u Sgr.; cartonnirt 20 Sgr.
Das deutsche Land.
Kerne Natur in ihren charakteristischen Zügen und sein Einstuß aus Geschichte
und Leben der Menschen.
Zur Belebung vaterländischen D ssens und vaterländischer Gesinnung.
Von Professor vr. I. Kutzeri.
Geh. i % Thlr., cart. 111/12 Thlr.
Unter den vielen, durchweg günstigen Anzeigen des „Deutschen Landes^
heben wir beispielsweise folgende Stellen hervor:
1) Aus den Mittheilungen über gichtige neue Forschunger
aus dem Gesammtgebiete der Geographie von vr. Peter mann
Jahrgang 1855. Heft Vh.
„Professor Kutzcn' s Schildcrunzcn der deutschen Landschaften sind das Erge uiß flcisigstc
Studien der besten Quellen, fast überall geläutert durch eigene Anschauung; irine Betrachtungen übe
die natürliche Stellung der Landschaften bereiten dem Verfolg der historischen Verhältnisse auf taktvollst
Weise Bahn und die bezüglichen Anführungen wichtiger historischer Momente führen ungekünst zu
Ucberzcugung des alten Ausspruchs, daß die Geographie das Auge der Geschichte sei. Wir kann da
Werk nicht besser bezeichnen und empfehlen, als wenn wir sagen, daß es dem Sinne der Tilcl-Ankün
digung vollkommen und in würdigster Weise entspricht, und müssen seine Verbreitung im weitester
Kreise als einen wahren Gewinn für die verständige Bcurthcilung deutscher Zustände anschen."
2) Aus Löw's Monatsschrift 1856.
..Diese Arbeit zeichnet sich aus durch die überaus solide Grundlage wissenschaftlichen Studiums
die sich vielleicht nur dem Kenner in ihrer ganzen Ausdehnung zu erkennen gftbt, die aber auch de
Laie abnt. wenn sie sich auch zwischen den Zeilen und in den Anmerkungen so bescheiden verbirgt, da
.wir dem Werke das so mißdcukige Prädikat eines „populären" in bestem Sinne vindizircn möchten
Das Zweite ist der überaus gefällige und würdige, oft elegante oder schwungvolle Styl — und zwa
Stpl im weitesten Sinne — der eine auf diesem Gebiete höchst bedeutende Eigenschaft in hohem Mgß
besitzt, die einer klaren, plastisch gediegenen Anschaulichkeit, wie sie nur aus eigener Anschauung u >> a ;
warmer Begeisterung zusammen, vom Talente ganz abgesehen — sich ergeben kann. Diese . v
Liebe, diese warme Begeisterung ist dann das Dritte, was die Theilnahme des Lesers sofort unwr .l:ä
gewinnt. Der gebildcre Leier kann sich unmöglich gegen den Eindruck dieser lebenswarmen, gc. >tbs
innigen Auffassung scheinbar längst bekannter und doch in diesem neuen Lichte so unendlich interessante
und wichtiger Fakta verschließen." —
Auf gleiche Weise günstig lauten aus den verschiedensten Theilen Deutsch
lands d>e Anzeigen von noch mehr als zwanzig tbeils wissenschaftlichen, theils
pädagogischen und politischen Organen der Presse und zwar von namhaften
Organen der verschiedensten Richtungen in ihren Grundansichten.
Darräth g ist das empfohlene Werk in jeder namhaften Buchhandlung des In- u. Auslandes.
*
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Hirt Ferdinand Ernst_von_Seydlitz Ernst
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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Litthauer und Masuren.
17
siellt. Der Bauer in entlegenen Dörfern arbeitet alle Haus- und
Wirthschaftsgeräthe, als Stühle, Tische, Näder und Wagen, selbst;
die Frauen wirken das Zeug zu ihren Kleidern aus Wolle und
sind überhaupt fleißig und thätig. Leider hat der Branntweingenuß
auch unter ihnen Armuth, Verschuldung und unordentliches Wesen
verursacht.
Die Männer tragen lange grobwollene Röcke von grauer Farbe,
so daß sie durch die Uebereinstimmung ein militärisches Aussehen
haben. Auch den Frauen ist eine besondere Tracht eigen. Die Sprache
ist von der deutschen und polnischen ganz verschieden. Die Litthauer
sind große Freunde des Gesanges und besitzen eine Menge schöner
Volkslieder, in ihrer Sprache dainos genannt, die sie bei Festen,
Kirchfahrten und gemeinsamen Arbeiten singen. Lieblich ist besonders
anzusehen, wenn in den Gegenden um die Mündung der Gilge,
Ruß u. s. w. eine Schaar Jünglinge und Jungfrauen festlich ge-
schmückt auf ihren Kähnen zur Kirche fahren und in der Morgen-
frühe den Ruderschlag mit Wechselgesängen begleiten. Unzüchtige
Lieder, wie sie leider von Deutschen oft gesungen werden, haben
sie nicht.
Die Masuren sind ein Zweig der Polen. Bei der Mehrzahl
findet man blaue Augen und blondes Haar. Wie die Litthauer sind
sie gastfrei und Freunde des Gesanges, weßhalb sie ebenfalls viele
Volkslieder haben. Sie lieben ihre Berge, ihre Seen, ihre Wälder
und ihre Sprache. Wenn der Masure Soldat wird und sein Dorf
verlassen muß, erfaßt ihn nicht selten ein solches Heimweh, daß er
auf einige Zeit zu den Seinen zurückgeschickt werden muß. Ist die-
ses aber erst überwunden, so ist er mit Leib und Seele Soldat. Der
König steht bei den Masuren in hohen Ehren. Im Jahre 1848 wollten
sich ganze Dorfschaften aufmachen und gen Berlin ziehen, um die
Rebellen zu Paaren zu treiben. Das hl. Vater Unser beten sie in
der Kirche stets knieend; am Sonntage Nachmittag versammelt sich
Jung und Alt, besonders die erwachsene Jugend, in der Schule. Da
wird gesungen, ein Abschnitt der Schrift vom Lehrer erklärt und aus
Missionsberichten und Erbauungsbüchern vorgelesen. In vielen Häu-
sern sind Schriften von Luther, Arnd's „Wahres Christenthum" und
dergl. verbreitet. Die Erlernung der deutschen Sprache wird ihnen
leicht, aber sie vertauschen sie ungern mit ihrer Muttersprache. Sie
sind gewandt und flink, aber klein von Statur. Da der Boden,
den sie bebauen, unfruchtbar ist, so sind sie arm; aber sie scheuen
den Fleiß nicht und sind höflich, bescheiden und gefällig.
Prtiißcn.
2
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort]]
Extrahierte Personennamen: Luther
Extrahierte Ortsnamen: Masuren Polen Masuren Berlin